Neue Wege finden ArcoIris

Informationen für Eltern

Wie kann ich eine Betreuung für mein Kind in Anspruch nehmen? Kann ich mich unverbindlich informieren? Werden Eltern bei der Inanspruchnahme von Hilfen „entrechtet"? Was muss ich in der Vorbereitungszeit beachten? Was passiert nach der Ankunft? Packliste zum Download Es ist nicht immer leicht, Eltern zu sein. Je größer und unabhängiger die Kinder werden, desto größer können auch Zweifel und Sorgen werden. Im Verlauf der Entwicklung verändern sich die Jugendlichen immer mehr und müssen verschiedene Krisen durchstehen. Dies hat Auswirkungen auf die Familie und das Umfeld. Es ist normal, dass man sich als Elternteil darum sorgt, ob man alles richtig macht und die Elternrolle gut ausfüllt. Bin ich eine gute Mutter? Bin ich ein guter Vater? Es ist unmöglich, immer alles richtig zu machen, jederzeit für die Kinder und deren Sorgen da zu sein und immer korrekt auf eventuelles Fehlverhalten zu reagieren. Oft fällt es zudem schwer, klare Grenzen zu setzen, beispielsweise weil man selbst unsicher ist, was angebracht wäre oder weil man Angst hat, durch einen Streit die Beziehung zum Kind zu gefährden. Gerade bei Jugendlichen, welche besondere Bedürfnisse haben, stellt das Elternsein eine große Herausforderung dar. Es hat vielfältige Gründe, warum ein Jugendlicher die Schule verweigert, Drogen nimmt, auf Trebe geht, Defizite in der sozialen und emotionalen Entwicklung hat, mit der Polizei in Konflikt gerät, sich rebellisch gegenüber Familie und Lehrern zeigt, Aggressionen hat oder nicht mehr nach Hause kommt, die Regeln nicht mehr einhält, mit falschen „Freunden“ unterwegs ist usw. Bei solchen Vorkommnissen ist es oftmals von Vorteil, eine Auszeit zu nehmen und bei Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen einen Wechsel des Umfeldes vorzunehmen. Gerade wenn die gegenseitige Verständigung zu Hause nur noch schwer fällt und man sich gegenseitig nicht mehr zuhören kann, hilft es, erst einmal auf Abstand zu gehen. So kann man es schaffen, über die eigenen Fehler und Grenzen nachzudenken, zu reden und dem Kind die Möglichkeit geben, sein Verhalten zu reflektieren. Auf der Suche nach der eigenen Identität suchen Jugendliche oft die kritische Auseinandersetzung und Konfrontation mit ihren Eltern und anderen Erwachsenen. Jugendliche können sehr kritisch sein und es ist nicht immer einfach, diese kritische Haltung zu verstehen, insbesondere, wenn es Ihnen als Elternteil selbst einmal nicht so gut geht. Es tut gut, sich bewusst zu machen, dass das, was Jugendliche sagen, nicht immer mit dem übereinstimmt, was sie denken oder fühlen. In unserer Arbeit geht es uns nicht darum, Schuldige zu bestimmen. Wir nutzen die Ressourcen des Jugendlichen und die seines Umfeldes, um gemeinsam neue Wege und Lösungen zu finden. Distanz zu dem bisherigen Umfeld sehen wir als Chance, wieder empathisch miteinander umgehen zu können. Die Kinder und Jugendlichen kommen freiwillig zu uns. Dennoch kann es sein, dass es hin und wieder kleinere Krisen gibt, in denen sie nach Hause wollen. Insbesondere in diesen Momenten ist es wichtig, sie zu stärken und dahingehend zu motivieren, ihre vereinbarten Ziele weiterhin umzusetzen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!